Hitzeschlacht in Aarau

Der Kantonewettkampf der Leichtathleten fand am wohl heissesten Sonntag des Jahres am 20.August 2023 statt. Die U14 und U16-Athleten konnten aber mit nassen Handtüchern die oberflächliche Hitze etwas herunterkühlen. Nach dem Wettkampf genossen nicht nur Athleten die Abkühlung in der nahen Aare. Der Veranstalter hatte es leider nicht wirklich verstanden, dass weder die Athleten an den Wettkampfanlagen, noch die Trainer ausserhalb des Innenraums der prallen Sonne ausgesetzt waren und für keinen der versprochenen Schattenplätze gesorgt.

Mit Lea Bürgler, Tea Prokic und Noalie Szymkowiak waren gleich drei der nominierten acht weiblichen U14-Athleten von Leichtathletik Arth.

In der ersten Disziplin, der 5xfrei-Mixed-Staffel standen Lea und Tea für das Team U14 II auf den Positionen 4 und 5 bereit. Lea übernahm den Staffelstab des Brunners Leon Christen und sollte ihn Ausgangs der Zielkurve an Tea übergeben. Tea sprintete allerdings wie eine Rakete los als Lea die Ablaufmarke passiert hatte. So kam es, dass Lea statt der 80m auf ungefähr 120m Sprintdistanz kam, bis sie Tea erwischte und ihr den Staffelstab übergeben konnte. Trotzdem brachte die Staffel eine ordentliche 54,12 sec ins Ziel.

Gar nicht nach Wunsch verlief der Speerwurf für Noalie. Als Führende der Schweizer Bestenliste hatte sie sich einiges vorgenommen und auf die maximale Punktzahl fürs Team geblinzelt. Daraus wurde so gar nicht. Sie kam überhaupt nicht in den Wurfmodus und ihr Speer landete bereits nach 23,38m. Die Punkte für das Team holte die Brunner Wurfkollegin Julienne Greuter.
Viel besser dann das Kugelstossen für Noalie. Als einzige Drehstosserin des gesamten 16-frau-starken Feldes (acht Leichtathletikverbände mit 2 Teilnehmern/innen pro Disziplin nehmen am Kantonewettkampf teil) machte sie schon mit ihrer guten Technik auf sich aufmerksam. Als die Kugel dann mehrmals jenseits ihrer alten Bestmarke landete und sie nun mit 8,37m eine neue persönliche Bestleistung aufstellte, konnte sie, eigentlich an Position zwei des Schwyzer Teams gesetzt, vier Punkte für die Teamwertung einheimsen. Versöhnlicher Abschluss.

Ebenfalls nicht nach Wunsch verlief der Hürdensprint für Lea. Seit einem Trainingssturz sprintet sie etwas zu zurückhaltend und kam nach 11,42 sec ins Ziel, doch fast 8/10 hinter ihrer Bestleistung, die sie schon mehrfach bestätigt hatte in 2023.

Für Tea ging ihre Einzeldisziplin, der Weitsprung, zitternd los: zwei ungültige Versuche! Den dritten setzte sie auf lockere 4,57m, ein Sicherheitssprung. Leider war nach dieser Aufregung etwas Spannung raus und so blieb sie bei dieser Weite. Vor Ort fand dann noch eine Umbesetzung statt: Tea sprang für die tags zuvor erst aus den USA zurückgereiste Julienne Greuter im Hochsprung ein. Die Spezialschuhe hatte Tea schon vorsorglich mit im Gepäck gehabt. Tea zeigte sehr gute Sprünge bis 1,30m und blieb bis dahin fehlerlos. Da es allerdings ein qualitativ hochbesetztes Feld war und viele Springerinnen erst jenseits der 1,30m einstiegen, musste Tea ihre Sprünge von 1,15m bis 1,30m (5cm Steigerung) nur mit einer anderen Konkurrentin im Zwei-Minuten-Takt springen, was viele Reserven verbrauchte. An der neuen Besthöhe von 1,35m scheiterte Tea vor allem im ersten Sprung nur hauchdünn.

Das U14-Team mit unseren drei Mädels konnte durch seine Leistungen den guten fünften Platz erlangen, in der Gesamtwertung U14/U16 belegte das Team des Leichtathletikverbandes Schwyz den sechsten Platz unter acht Teams.

Bericht: Kerstin Szymkowiak