Wer schneller sprintet wird weniger nass

So viele waren noch nie dabei: mit einem neuen Arther Teilnehmerrekord fuhren 31 Kinder mit Regenjacken im Rucksack nach Ibach, um dort im leichtathletischen Dreikampf um Punkte zu kämpfen. Erfolgreich, aber pitschnass kehrten sie erfolgreich auch mit ein paar Medaillen wieder heim.


In der W14 zeigte sich Claudia Linggi beim Aufruf ihres Namens bei der Siegerehrung sehr überrascht: Platz 3! War sie doch zuerst enttäuscht von ihrem Ballwurf auf 36,21m, nachdem es eine Woche zuvor über 6m weiter gewesen waren. Doch ihre soliden Leistungen wurden belohnt.
Die Regennässe beim Ballwurfanlauf führte wohl auch zu ein klein wenig Zurückhaltung bei Katja Kamer, W13. Sah sie doch, wie eine Konkurrentin beim Abwurf ausrutschte und es damit für sie hiess, heute vor allem nicht wegzurutschen. Mit 28,61m konnte sie aber zufrieden sein. Nur 10 Minuten zuvor war Lea Bürgler eine der letzten Werferinnen gewesen, die noch «voll drauf gehen konnte», da der Tartanbelag noch trocken war. Und das tat sie auch: voll drauf und dabei raus kamen grandiose 37,03m! Tatsächlich sammelte Lea damit mehr Punkte, als in ihren Paradedisziplinen Sprint und Sprung und das, obwohl sie mit 9,16sec auch eine neue persönliche 60m-Bestzeit aufstellte. Mit abschliessend guten 4,08m im Weitsprung sprang auch der 3.Platz und 1612 Punkte in Ibach für sie heraus.


Beim schon in Küssnacht angekündigten Saison-Zweikampf in der M12 ging es im Wintersried weiter: Dieses Mal hatte Mathias Linggi mit 782 Punkten knapp 20 Punkte Vorsprung vor Jakob Sutter.  Letzte Woche war es genau umgekehrt gewesen. Auch das Duell von Jonas Bachmann und Simon Schuler, M11, verlief äusserst spannend. Während Jonas etwas schlecht aus dem Startblock kam, sprintete Simon zu neuer Bestzeit von 9,59 sec. Die zweite persönliche Bestleistung folgte mit dem ersten 30m-Wurf von Simon auf 30,71m. Jonas konterte «locker» mit 37,48m, was ihm nach einem fast weitengleichen Weitsprung dann zu 40 Punkten Vorsprung verhalf und Platz 3 bedeutete. Simon folgte mit 1023 Punkten auf Platz 4. Dritter im Bunde Rayen Charmiti, der sich im Weitsprung gegenüber 2021 verbesserte.


Unsere traditionell zahlenmässig stärkste Riege: Die Mädels der W11 platzierte sich auf den Rängen 3 (Tea Prokic), 4 (Nina Büeler), 5 (Elina Baumann), 6 (Melina Contratto), 14 (Sylvie Köchli) und 15 (Jana Betschart) unter 17 Teilnehmerinnen. Sylvie verbesserte sich in allen drei Disziplinen gegenüber letztem Jahr. Elina konnte ihre Sprintbestzeit auf 9,89 sec verbessern. Alle Artherinnen kamen im Sprint und Weitsprung nahe an ihre Bestleistungen heran. Weit sprang auch Madlaina Wiederkehr in der W10 auf Bestleistung von 3,50m. Damit verbesserte sich sich auf 880 Punkte im Kids Cup.
Mit vier jungen Leichtathleten waren wir auch in der Klasse M9 vertreten. Max Waldispühl, gewohnt stark im Sprint und Sprung, hat mit dem Wurf am meisten Probleme. Genau dort konnten sich Noah Elmiger (24,84m) und Ben Szymkowiak (21,68m) verbessern. Aurel Bachmann kam erstmalig den 3m im Weitsprung bis auf 9cm gefährlich nah.


Die vierte Bronzemedaille des Tages für Malena Kaufmann in der W9, unter anderem mit neuer Bestleistung im Ballwurf von 16,78m. Die Jüngsten zeigten dann, das auch ein 2.Platz möglich ist: Jan Gisler in der M8 sprintete tolle 10,26 sec, womit er die Weltklasse Zürich Sprint Club unterbot! Mit 3,09m im Weitsprung toppte er eine weitere persönliche Bestleistung. Vom schnellen Sprint des Vereinskollegen liess sich auch Dario Kenel mitreissen und sprintete zu 11,37sec. Gute 2,75m auch für Louie Kiener in derselben Altersklasse.


Ein Jahr jünger unser Leevi Stalder in der M8. Bei seinem ersten Wettkampf kam er direkt aufs Treppchen: Platz 2 mit einem guten Sprint (11,76), Weitsprung (2,59m) und Ballwurf (14,03m). Ganz oben Leo Waldispühl, der Bruder von Max, der hoffentlich nun so begeistert ist von der Leichtathletik, dass er zu Leichtathletik Arth ins Training kommt. Lio Kaufmann, obwohl 2016er Jahrgang, ist fast schon ein alter Hase im Wettkampfgeschäft. Mit 2,23m im Weitsprung konnte auch er sich gegenüber Küssnacht verbessern. Ein weiteres Wettkampfdebut: Mara Charmiti startete in der W8 und füllte vor allem mit 2,54m im Weitsprung ihr Punktekonto. Bei den Zwillingen Lena und Victoria Tarantino, W7 und immer grinsend, hatte für einmal Victoria die Nase vorn vor der Zwillingsschwester.

Bericht: Kerstin Szymkowiak