In Glarus zu drei Medaillen

Am 05. Juni 2021 folgte eine kleine Delegation der Einladung zu den kantonalen Einkampfmeisterschaften nach Glarus. Athletinnen und Athleten ab der Kategorie U12 (Jahrgang 2001 und älter) der Kantone Glarus und Schwyz kämpften dort gemeinsam um Bestzeiten und -weiten. 

Gleich dreimal konnte sich Leichtathletik Arth über eine Medaille an der leider nicht öffentlich durchgeführten Siegerehrung freuen. Während die ersten Medaillenvergaben immerhin noch im Zusammensein aller drei Medaillenanwärter stattfand, mussten sich später die Medaillengewinner selbst beim Infostand erkundigen ob sie zu den Besten gehörten und sich die Medaillen einfach aus einem Korb nehmen und umhängen - ein eher klägliches Bild für eine offizielle Meisterschaft. Den Corona-Schutzmassnahmen und dem einsetzenden Starkregen ab 13 Uhr sei Dank.

Aber vor dem Regen schien die Sonne und das auch für unsere Arther Athleten. Im 60m-Sprint der weiblichen U12 gewann Lea Bürgler (2010) mit 9,50 sec ihren Vorlauf und wurde insgesamt 7. Sie verpasste nur um 1/100 Sekunde den Einzug ins Finale der Top 6. Nina Büeler (2011)  mit 9,93 sec und Jana Betschart (2011) mit 10,61 sec blieben nur knapp über ihren Bestzeiten und wurden 16. und 31.von 41 Sprinterinnen.
Lea und Jana fanden sich anschliessend beim Hochsprung wieder ein. Jana wechselte im Gegensatz zum Training spontan ihr Absprungbein und konnte so sicher über die anvisierten 0,90m Einstiegshöhe springen. Lea leistete sich nicht einen Fehlversuch bis zu den übersprungenen 1,10m. Die 1,15m konnte sie, wohl auch aus Nervositätsgründen, heute noch nicht überspringen. Doch bedeuteten die 1,10m Platz 2, geteilt mit Livia Casagrande vom TSV Steinen, und die erste Medaille für den jungen Arther Verein bei kantonalen Meisterschaften.
Parallel zum Hochsprung fand der Speerwurf der weiblichen U14 statt. Katja Kamer (2009) gehörte zum jüngeren U14er Jahrgang, Noalie Szymkowiak (2010) gehört gar eigentlich noch der U12 an. Mit 12,26m beendete Katja ihren ersten Speerwurf-Wettkampf. Noalie verpasste mit 17,27m zwar um einen Platz den Einzug ins Finale der besten 8 und damit die Berechtigung um weitere drei Würfe, doch ist sie schwyz- und schweizweit zur Zeit die Beste ihres Jahrgangs mit dem 400g-Gerät.  

Vom Speerwurf sprintete Katja zum Start des 60m-Laufes und stellte dort prompt eine neue persönliche Bestleistung mit 9,75 sec auf. Fast ohne Pause ging es für sie weiter zum Weitsprung, wo sie leider keine Kräfte mehr mobilisieren konnte und mit enttäuschenden 3,23m den Wettkampftag beenden musste.

Der Weitsprung war insgesamt an diesem Samstag nicht die „Arther Disziplin“. Auch Lea mit 3,44m, Nina mit 3,17m, Tijana Blagojevic (2011) mit 2,85m bei den weiblichen U12 und Jonas Bachmann (2011) mit 3,14m bei den männlichen U12 blieben teils weit hinter ihren Möglichkeiten. Dem mittlerweile eingesetzten Regen und Temperaturabfall kann man nicht die Schuld geben, denn die Bedingungen waren in dem Moment für alle gleich.

Auch eine nasse Angelegenheit wurde der Ballwurf der U12w. Mit Spikes auf nasser Wiese bestens ausgestattet, warf sich Noalie mit neuer Bestleistung von 30,09 m aufs Podest: 3.Platz. Nina warf auch neue Bestleistung mit 25,22m, wurde 7. und Tijana rundete mit 18,96m und Platz 18 von 36 Teilnehmerinnen das gute Wurfergebniss der jungen Arther Damen ab.

Sehr gut waren auch die 60m Sprintzeiten unserer beiden Herren. Noch bei schönstem Sonnenschein setzten bzw. verbesserten Jonas Zurfluh (2010) und Jonas Bachmann in den Vorläufen ihre Bestzeiten. Bachmann lief erstmals unter 10 sec mit 9,87 sec, während Zurfluh sich im Vorlauf mit Schulkollege Joel Weiler vom TSV Steinen zeitgleich mit 9,31 sec ins Finale laufen konnte. Dort steigerten sich alle 6 Finalisten nochmals. Zurfluh musste Weiler dort zwar den Vortritt lassen, doch ersprintete er mit super 9,16 sec die Bronzemedaille.

Den Abschluss bildeten die 600m-Läufe…im Regen. Hier wurde deutlich, dass die 5 teilnehmenden Athleten von Leichtathletik Arth keine Läufe auf der Rundbahn kennen. Die Einschätzung des Lauftempos in Bezug auf die Lauflänge stellte für sie mehr Probleme dar, als das Laufen im offenen Gelände. Der Einzige, der einigermassen mitlaufen konnte, war Jonas Zurfluh, der bei der U12m mit 2:04,12 min auf Platz 7 kam.