Bahneröffnung Cham

Die letzten zwei Wochen kann man auch eine ins Wasser gefallene Saisonvorbereitung nennen – bei unter 10°C war das finale Techniktraining vor dem ersten Wettkampf so gut wie gar nicht möglich, Anläufe für Weit- und Hochsprung wurden in allerletzter Sekunde quasi provisorisch erarbeitet. Am 27. April zeigte sich dann schönstes Frühlingswetter in Cham und die Leichtathleten sind sehr zufrieden wieder vom Röhrliberg nach Hause gefahren.

Die Sprintdisziplinen machen traditionell den Anfang und über die 60 verbesserten grad alle Starter:innen von LA Arth ihre persönlichen Bestleistungen. Besonders hervor stachen Tea Prokic (2011) mit einer Zeit von 8,40 sec, die sich um gute 2/10 steigern konnte. Erheblich schnellere Beine als noch in 2023 zeigten allerdings Melina Contratto (2011) und Madlaina Wiederkehr (2012), die sich beide um über 4/10 auf 8,67 sec bzw. 9,08 sec steigerten. Max Waldispühl (2013) und Jan Gisler (2014) waren in der U12 ganz weit vorne mit ihren neuen persönlichen Bestzeiten von 9,28 sec und 9,79 sec. Erstmals über die Distanz von 80m sprinteten Lea Bürgler (2010) zu 11,89 sec, Jakob Sutter (2010) zu 11,88 sec und Tobias Camenzind (2009) in 11,03 sec.

Premiere auch für Claudia Linggi (2008), die in der U18 neu mit dem 500g-Speer werfen muss – mit 21,49m kann man von einem soliden Einstieg sprechen. Verhältnismässig viel besser gelang ihr das Kugelstossen, wo sie die 3kg-Kugel auf neue Bestweite von 9,90m stiess.

Geradezu sensationell verlief der Ballwurf der U14 weiblich. Hätte es eine Siegerehrung gegeben in Cham, hätte dreimal LA Arth auf dem Podest gestanden. Eline Baumann (2011) brillierte mit, 49,70m, ihr folgte Tea Prokic mit 48,41m und dahinter kam Nina Büeler (2011) mit 41,64m. Natürlich bei allen neue Bestleistung, ebenso für Katrin Reichlin (2012) mit 23,52m.

Zur vollsten Zufriedenheit auch der Weitsprung in der U16 für Lea und Tobias, die erstmals vom Brett springen mussten. Lea kam auf 4,52m und 5,24m für Tobias. Beide zeigten vor allem Konstanz im Anlauf und bei allen vier Sprungweiten. Noch aus der Zone sprangen die U14er Mädels. Hier zeigten sich eher grosse Anlaufschwierigkeiten aufgrund des fehlenden speziellen Trainings der letzten Wochen. Nerven zeigte vor allem Madlaina: nach zwei ungültigen Versuchen, setzte sie dann alles um und sprang erstmals über 4m auf 4,02m. Ihre jüngeere Schwester Alexandr (2014) verpasste in allen vier Sprüngen die drei Meter sehr knapp: 2,94m.

Statt weit sprangen die Jungs in Cham hoch: Tobias übersprang 1,45m, Leo Appert (2012) scheiterte äusserst knapp an 1,30m, hat aber nun 1,25 als neue PB stehen.

Ziemlich vom Winde verweht waren die 1000m und das nicht nur für unsere Sportler:innen: in keiner Disziplin wurde so wenig gute Leistungen gezeigt und das in allen Altersklassen, denn am Nachmittag fegte der Wind in Cham mit über 3m/sec Gegenwind auf der Startgerade allen Sportlern entgegen. Einzige Bilanz also: Wettkampfhärte trainiert!

Bericht: Kerstin Szymkowiak